Von Lichtarbeitern und Halberwachten

Inmitten einer Welt, die vom Lärm des Alltags und dem Sog kollektiver Ablenkung geprägt ist, wirken stille Kräfte, die kaum jemand bewusst wahrnimmt. Sie begegnen uns überall, unscheinbar und unaufdringlich, doch ihre Präsenz schafft Orientierung, wenn alles andere ins Wanken gerät. Um sie herum stehen jene, die ahnen, dass es mehr geben muss als das, was das sichtbare Leben verspricht. Und zwischen all dem pulsiert ein System, das uns lenken will, während dunkle Kräfte im Schatten versuchen, ihre Macht zu festigen. Doch der Aufstieg beginnt nicht mit den Lauten, er beginnt mit jenen, die erwachen.

Lichtarbeiter kann man an den ungewöhnlichsten Orten antreffen. Sie haben kein spezielles Aussehen, tragen keine Erkennungsmerkmale und stellen sich nicht zur Schau. Ihre Haltung ist selbstlos, ihre Bereitschaft zu helfen selbstverständlich. In katastrophalen Momenten sind sie es, die klar wissen, was zu tun ist und den Verstand behalten, wenn andere ins Chaos kippen. Sie wissen selbst, wer sie sind. Man erkennt sie nicht mit den Augen, sondern nur mit dem Herzen. Sie lassen bewusst die göttliche Energie durch sich wirken.

Den Halberwachten hingegen wohnt eine tiefe Sehnsucht inne: nach Liebe, nach Bedeutung, nach etwas Grösserem, das über das Sichtbare hinausgeht. In ruhigen Momenten spüren sie, dass da mehr ist. Im System fühlen sie sich oft eingeengt, als würden sie darin ersticken, ohne einen klaren Weg hinaus zu finden. Sie greifen nach Heilsbringern, suchen nach Antworten und Halt, jedoch drehen sie sich doch immer wieder im Kreis, weil das Ego im entscheidenden Moment die Führung übernimmt.
In Krisen verlieren sie schnell die Kraft und lassen sich vom Strom der Masse mitreissen. Ihr Selbstbild schwankt zwischen Überschätzung und Selbstzweifel, die Suche nach Anerkennung begleitet sie wie ein Schatten.

Die Schlafenden bewegen sich scheinbar mühelos im Einklang mit dem System. Sie finden Sicherheit in dem, was der Mainstream ihnen bietet und lassen sich vom Strom des Alltags treiben. Konsum ist ihre Identität, das System ihre höchste Autorität. Egozentrisch greifen sie nach Macht und Ruhm. Für sie ist das Dasein auf dieser Erde die einzige Realität.

Das System selbst zeigt sich in vielen Fassetten, doch jenes System, das uns beherrschen will, ist stets dasselbe. Es präsentiert Strukturen, die uns definieren sollen, und hält uns über Geld, Mainstream-Wissenschaft, Mainstream-Gesundheit und Religion in seinen Bahnen. Es bestimmt, was Wahrheit sei, wie man zu leben habe und führt täglich die Sinnlosigkeit jener vor Augen, die sich ihm unterwerfen. Im System ist der Einzelne klein und unbedeutend und dennoch treibt es die Menschen an, nach Macht und Ruhm zu streben.

In dieser Dynamik wirken auch Kräfte der Dunkelheit. Es sind Wesen, die zwischen der physischen und der energetischen Welt agieren und sich krampfhaft an der physischen Ebene festhalten. Sie sehen den Weg ins Licht nicht und verschliessen sich der Liebe, geblendet von ihrem Streben nach Macht. Nähren tun sie sich mit Leid und Angst. Je mehr Menschen im Schlaf verharren, desto stärker werden sie. Darum ist es ihr Ziel, die Menschen über das System in einem tiefen, unbewussten Zustand zu halten.

Die Befreiung und der Aufstieg liegen dennoch in Reichweite. Die Zahl der Lichtarbeiter ist zwar gering, doch ihre Kraft und ihre Geduld sind bemerkenswert. Sie sind sich ihrer Arbeit bewusst und erhalten die nötigen Fähigkeiten, die sie benötigen, um den göttlichen Plan zu beobachten und zu begleiten.

Entscheidend sind jedoch die Halberwachten. Es gibt weit mehr von ihnen, als die meisten ahnen. Viele führen ein Doppelleben: Im System funktionieren sie, doch ausserhalb suchen sie nach etwas Höherem. Der grosse und letzte Kampf entscheidet sich durch sie. Das System schnürt das Korsett immer enger, um sie niedrig zu halten. Wenn jedoch genug von ihnen wirklich erwachen, wird der Aufstieg für alle spürbar und sichtbar.

Die Frage ist nicht, ob das Erwachen geschieht, nur das Wann bleibt offen. Das Wie und Wo werden sich bald zeigen. Und das Warum liegt tief in allen Herzen.

Autor Daniel Jack